Der Kampf gegen den Klimawandel erfordert eine Verkehrswende. Das sieht nun erstmals auch FPÖ-Politiker Herbert Kickl ein. Er kaufte sich gestern ein Klimaticket und will seine Reisen zukünftig so oft wie möglich mit den ÖBB bestreiten – für ein rechtes Klima.
WIEN – Wien Hauptbahnhof, 11:45 Uhr, Bahnsteig 8 S-A. HJ 642 nach Salzburg Hauptbahnhof fährt ein. Stolz betrachtet Kickl sein neues Klimaticket. „Es ist nicht alles schlecht unter der Gewessler“, gesteht er, während er einsteigt und seinen Sitzplatz sucht. Der FPÖ-Chef fährt seit gestern ausschließlich mit den ÖBB.
„Ich zwinge natürlich niemanden zum Umstieg auf den Zug, jedem das seine“, lächelt Kickl und öffnet seine Tupperdose, in der er geschälte Apfelscheiben dabei hat. Neugierig betrachtet er das vorbeigleitende Wien. Es ist Kickls erste Zugfahrt. Es ist überhaupt die erste Zugfahrt eines Freiheitlichen seit 1945.
Wichtige Dienstreise
Kickl fährt heute nach Linz, wo er eine gefährliche Dragqueen-Lesung vor Kindern verhindern will. „Nicht auszudenken, was in den kleinen Kinderköpfen passiert, wenn sie solche gefährlichen Inhalte zu hören bekommen, Finger weg von unseren Kindern“, schüttelt er den Kopf. Außerdem besucht Kickl eine bewaffnete Bürgerwehr in Wels, die Schüler und Schülerinnen mit Gewalt davon abhält, Jogginghosen zu tragen. In Kickl-Camps sollen die Kinder im Sommer dann zur Hosenjugend umerzogen werden.
Der FPÖ-Chef ist nicht der einzige Umsteiger auf die Schiene. Im Waggon sitzen zahlreiche Pendler, die bis gestern noch überzeugte Autofahrer waren. „Das hier ist immer noch besser als Ö3“, erklärt einer, der nach dem 40. Ed-Sheeran-Song an nur einem Tag seinen SUV in einen Baum gelenkt hat. Fehlalarm
Die erste Durchsage erklingt: blechern und mit höchstens 20 Dezibel. Kickl spitzt die Ohren. „Tschuldigung, war das was mit Heil, Sieg, sowas in die Richtung?“, fragt Kickl seine Sitznachbarin. „Nein, Meidling.“ „Alles klar, danke“, sagt er und kann seine Enttäuschung nur schwer verbergen. Schmallippig starrt er aus dem Fenster.
Nach 30 Minuten ist es dann endlich soweit: Eine Hitlerrede wird abgespielt. Kickl rutscht mit knallroten Wangen auf seinem Sitz hin und her, mit seiner Tupperdose verbirgt er eine Spontanerektion. Mehrere Fahrgäste im Waggon klatschen. Es sind diese kleinen technischen Störungen, die das ÖBB-Fahrerlebnis ausmachen und von NZZ über CNN bis hin zum Guardian weltweit gewürdigt werden.
Nein zu Westbahn
Fahrten mit der Westbahn schließt Kickl aus. „Dieser unpatriotische Haselsteiner-Konzern kann sich brausen gehen, dort laufen im Lautsprecher nur Stalin-Reden. Für die nächste ÖBB-Fahrt pack ich aber eine zweite Hose ein“, lacht Kickl und verbirgt peinlich berührt den feuchten Fleck in seinem Schritt.
Doch dann das: Der Zug bleibt in der oberösterreichischen Pampa liegen, der Zugführer verkündet einen Oberleitungsschaden! Erstmals in seinem Leben ist Kickl von einem Führer enttäuscht. Alle fünfhundert Fahrgäste werden zu zwei Schienenersatzverkehrs-Bussen gelotst. „Das ist mein D-Day“, seufzt Kickl. Doch dann erblickt er die Aufschrift auf seinem Bus: „Impfen ist Mord“. Er lächelt. Das Klimaticket hat sich also doch gelohnt.
Deutschtürke wählt Erdoğan, weil er hier in Sicherheit vor ihm ist
Essen (dpo) - Im Gegensatz zum Wahlergebnis in der Türkei, das den amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in eine Stichwahl zwang, ist das Ergebnis in Deutschland klar: Hier wählt die überwiegende Mehrheit der für die Türkei Wahlberechtigten (65 Prozent) Erdoğan. Doch warum ist das so? Einer von ihnen, Ilkay Öncel (25) aus Essen, erklärt es.
"Das ist eigentlich ganz simpel: Im Gegensatz zu den Leuten in der Türkei sind wir hier in Deutschland in Sicherheit vor Erdoğan", so Öncel gegenüber dem Postillon. "Der kann mich nicht wegsperren, wenn ich mich regierungskritisch äußere. Der kann uns hier nicht das Internet zensieren. Und der kann uns auch hier nicht unsere Grundrechte wegnehmen. Deshalb können wir ihn hier völlig gefahr- und folgenlos wählen."
Würde er selbst in der Türkei leben, würde Öncel vermutlich anders handeln. "Dann wäre ich natürlich selbst betroffen. Wahrscheinlich würde ich dann eher Kılıçdaroğlu wählen, damit er verhindert, dass Erdoğan und die AKP die Demokratie immer weiter aushöhlen und schließlich zerstören."
Doch das sei lediglich graue Theorie. "Wie gesagt: Ich bin hier absolut sicher vor Erdoğan. Warum soll ich ihn da nicht wählen?"
Letzter Versuch zur Inflationsbekämpfung: Regierung setzt auf Homöopathie
9,7%! Während die Inflation in fast allen anderen EU-Ländern zurückgeht, ist sie in Österreich im April erneut angestiegen. Die Regierung will jetzt einen letzten Versuch unternehmen, um die Teuerung einzudämmen: Sie setzt auf die Lehren der Homöopathie.
WIEN – Kanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler geben sich jubelnd eine High Five, die neuen Inflationszahlen kommen soeben über die APA rein: 9,7 Prozent im April, nach 9,2 im März. „Erstverschlechterung! Unsere Maßnahmen wirken“, jubelt der Kanzler und klopft Kogler etwas zu fest auf den Rücken.
Der Vizekanzler ist beeindruckt: „Ich hab zwar nie an Homöopathie geglaubt, das ist einfach nur so ein grüner Hokuspokus, an den im Jahr 2023 wirklich nur noch völlig Wahnsinnige glauben, also eigentlich genau wir, aber anscheinend ist da doch was Wahres dran.“ Er öffnet eine Flasche Rückgrats-Globuli und leert sie auf ex.
Altes Wissen
Schon seit Längerem bekämpft die Regierung die Teuerung streng nach dem Ähnlichkeitsprinzip von Samuel Hahnemann: Für eine Behandlung ist ein Arzneimittel anzuwenden, das in höherer Konzentration ähnliche Symptome hervorruft wie die Krankheit. Bedeutet in der Praxis: „Direktzahlungen, die die Inflation befeuern, werden so stark potenziert, dass sie in der Geldbörse kaum noch wahrnehmbar sind, und werden dann mit der Gießkanne ans Volk verabreicht“, liest Nehammer vom Beipackzettel.
Effektive Behandlung
Finanzminister Magnus Brunner beugt sich über das Budget und träufelt mit chirurgischer Präzision einige Rescue-Bachblüten auf das Papier, dann drückt er mehrere Globuli in die Tastatur seines Laptops. „Dreimal am Tag, dann haben wir bald ein Nulldefizit, oder?“, fragt er. Aus seinem Laptop nickt ihm seine bolivianische Wahrsagerin, Frau Cespedes, entgegen, die er für 10.000 Boliviano pro Stunde konsultiert, und die schon im nächsten Quartal Staatssekretärin werden könnte.
„Sí, señor, sí“, sagt Frau Cespedes und nickt lächelnd in die Kamera. Brunner ist erleichtert. Er drückt sicherheitshalber noch ein Globuli zwischen die Tasten seines Taschenrechners und lehnt sich zurück. „Mehr kann ich jetzt auch nicht mehr machen“, lächelt er, während vor dem Finanzministerium eine alleinerziehende Mutter bettelt, die sich ihr Leben trotz zwei Jobs nicht mehr leisten kann. Brunner öffnet das Fenster und bewirft sie mit einem Soforthilf-Globuli.
Sollte auch die Homöopathie versagen, will die ÖVP die nächste Stufe einleiten. „Exorzismus. Drei Sessions beim Sobotka und wir werden dem Euro den Teuro austreiben“, nickt der Kanzler. Wolfgang Sobotka erscheint aus einer Nebelschwade im Eck und schwingt seinen goldenen Weihrauchkessel.
Lebensmittelhandel ebenfalls überzeugt
Auch der Lebensmittelhandel will auf neue, alternativ-ökonomische Mittel setzen. In ausgewählten Billa-Filialen schallen heute die Schwingungen von bis zu zehn Klangschalen gleichzeitig aus den jö.live-Boxen. „Der sanfte, metallene Klang gibt den Kunden die emotionale Kraft, die derzeit nötig ist, um bei uns einzukaufen zu können“, erklärt Pressesprecher Hans-Peter Jilek.
Zudem würden viele der angebotenen Produkte jetzt zusätzlich als hochpotenzierte Dilution verkauft, wirbt eine Tafel unter einer glasklaren Whiskyflasche.
Feierlaune
Nehammer und Kogler feiern unterdessen ihren Erfolg. Die beiden wurden um drei Uhr früh gesichtet, wie sie sich vor einem Weingut in Klosterneuburg übergeben mussten. Alkoholkonsum bestreiten sie jedoch. „Das is nur eine Therapie, Ayahuasca, wir wollen unsere innere Mitte finden… oder Rechts-Mitte halt bei dir Charlie, oder? Haha“, lallt Kogler. Nehammer lacht. Österreich kann sich glücklich schätzen, von zwei derart kompetenten Politikern durch die schlimmste Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg gesteuert zu werden.
Inflationsbedingte Preisanpassung: Jauch moderiert jetzt "Wer wird Milliardär?"
Köln (dpo) - Neuer Name, mehr Geld: Ab sofort firmiert die von Günther Jauch moderierte RTL-Quizshow "Wer wird Millionär?" unter dem Titel "Wer wird Milliardär?". Zugleich werden die Preisgelder deutlich angehoben. Der Sender RTL begründete die Maßnahme mit einer lange überfälligen Anpassung an die Inflation.
"Die Inflation sorgte zuletzt dafür, dass unsere Sendung für viele Menschen immer uninteressanter wurde", heißt es in einer Presseerklärung von RTL. "Immer öfter sagten uns Kandidaten ab, weil ihnen die Aussicht auf eine läppische Million Euro das Spritgeld nicht wert ist, um zu uns nach Köln ins Studio zu kommen. Bei einer Milliarde ist das wieder ein deutlich besseres Preis-Leistungsverhältnis."
Tatsächlich wurden die Gewinnsummen bei "Wer wird Millionär?" seit 2002 nicht mehr angehoben.
Auch alle anderen Preisstufen sollen steigen, indem drei Nullen an die Beträge angehängt werden. So wird die berüchtigte 50-Euro-Frage zum Einstieg künftig mit 50.000 Euro vergütet. Die Gewinnschwellen liegen somit bei 500.000 Euro (Frage 5) und 16 Millionen Euro (Frage 10).
RTL kündigte an, die Preisgelder seiner populären Kult-Show auch in Zukunft an die allgegenwärtige Inflation anzupassen. So sei es durchaus vorstellbar, dass aus "Wer wird Milliardär?" in wenigen Monaten "Wer wird Billionär?" und bei anhaltender Geldentwertung "Wer wird Septendezillionär?", "Wer wird Dodetrigintillionär?" oder gar "Wer wird Zentilliardär?" wird.
Jauchs Gehalt wurde ebenfalls angepasst und beträgt jetzt 120.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Euro pro Sendung.
Russische Armee vermeldet erfolgreichen Abschuss von 18 ukrainischen Flugabwehrraketen über Kiew
Moskau (dpo) - Es ist ein weiterer bedeutender Sieg für die russische Armee in der Ukraine: Wie das Verteidigungsministerium in Moskau heute mitteilte, gelang es den russischen Streitkräften in der Nacht zum Dienstag, insgesamt 18 ukrainische Flugabwehrraketen über Kiew vom Himmel zu schießen.
"Jede einzelne Abwehrrakete, die die Ukraine in den Himmel geschickt hat, haben wir mit einer unserer Langstreckenraketen außer Gefecht gesetzt", so ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. "Sechs davon haben wir sogar mit unseren berüchtigten Kinschal-Überschallraketen abgeschossen. Andere Armeen können von so einer Präzision nur träumen."
Das Luftabwehrsystem der Ukraine habe dagegen versagt, so der Sprecher. "Was soll das für eine Abwehr sein, wenn wir sie mit einer Quote von 100 Prozent treffen? Sollen sie nur weiter versuchen, Abwehrrakten abzufeuern – wir werden sie alle mit unseren überlegenen Raketen zerstören."
Der erfolgreiche Abschuss der ukrainischen Abwehrraketen reiht sich ein in andere glorreiche Leistungen der russischen Armee wie etwa die gezielte Zerstörung zweier ukrainischer Neptun-Torpedos durch den Lenkwaffenkreuzer Moskwa.
Steht uns bei der Teuerung das Schlimmste noch bevor? Die blinde Wahrsagerin Baba Wanga prophezeit für die nahe Zukunft Gurkenpreise im dreistelligen Bereich. Mit ihren Vorhersagen behielt sie sogar vereinzelt schon Recht.
WIEN/SOFIA – Auch aus dem Grab heraus wirkt die blinde bulgarische Hellseherin Baba Wanga weiter. Gestern fand man auf ihrer Ruhestätte einen aktuellen Billa-Katalog. Darin eingekreist war eine Gurke. Daneben stand die Zahl 300.
„Sie hat es wieder getan“, erklärt der bulgarische Hokuspokus-Minister. „Sie hat immer alle großen Katastrophen der Menschheit kommen sehen: 9/11, Corona, Ukraine-Krieg, Finanzminister Blümel.“
Politik wartet ab
Baba Wanga zählt neben Gerda Rogers und Martin Ho zu den treffsichersten HellseherInnen der Welt. Neben ihrer Arbeit für Ö3 war Baba Wanga auch lange wirtschaftliche Beraterin Österreichs. „Wir setzen auch heute noch auf ihre Expertise“, lächelt Finanzminister Magnus Brunner und küsst das riesige Baba-Wanga-Porträt in seinem Büro.
Brunner lächelt: „Gurkenpreise von 300 Euro sind sicherlich für manche ein Problem, aber wir dürfen den Markt nicht durch Eingriffe durcheinanderbringen. Es gibt ja schließlich auch noch andere Gemüsesorten. Zum Beispiel Paprika um 50 Euro. Oder wie wär es mit einer Avocado, jetzt im Leasing ohne Anzahlung?“
REWE dementiert
Dieter Legenstein, Pressesprecher bei REWE, streitet derartige Pläne im Gespräch jedoch ab: „Wir sind bestrebt, unseren Kundinnen und Kunden auch weiterhin Gurken zum Bestpreis von 2,29 EUR anzubieten. Die REWE AG verhandelt hart mit Lieferanten, damit der Gurkenpreis von 3,49 EUR beibehalten werden kann. Denn wir alle wissen: Eine Gurke sollte für uns im Einkauf nicht mehr als sehr leistbare 4,69 EUR kosten, sodass der Endkunde an der Kassa höchstens 299 Euro zahlen muss, mit Gutschein.“
Schock-Vorhersagen
Die exzentrische Hellseherin, die bereits 1996 verstorben ist, war zu Lebzeiten äußerst fleißig. Der Tagespresse liegen dank guter Kontakte in die oe24-Redaktion (Tinder-Match mit Wolfgang Fellner) alle Prophezeiungen bis 2175 vor.
Wanga warnte vor zahlreichen Veränderungen. Medien sitzen schon auf Nadeln in Erwartung an das zweite Ibiza-Video 2025, in dem Kanzler Herbert Kickl die Republik an eine angebliche russische Feldmaus verscherbelt. Gespannt blickt das BZÖ ins Jahr 2048, in welchem Jörg Haiders leere Grabkammer seine Jünger wieder hoffen lassen wird. Klarerweise währt die Freude nur kurz, da im Jahr 2049 die künstliche Intelligenz „Sebastian Kurz“ die Macht übernimmt und alles menschliche Leben auf dem Planeten vernichtet.
Baba bei Fellner
Baba Wanga jedenfalls bleibt bei ihrer Prophezeiung. In einem Qualitätsmedium wird sie diese heute wissenschaftlich untermauern. „Die Baba kummt heite zu uns, ja? Ja? Da prackts mir den Beidl aus dem Fenster! Die Baba kommt zum Papa, was sagst dazu, unfähiger Sohnemann?“, freut sich Wolfgang Fellner, klopft seinem Sohn Niki zu fest auf den Rücken und zeigt auf einen Stuhl im oe24-TV-Studio.
„Dort sitzt dann ihr Skelett, und der Gerdschi Grosz und der Josef Chappi werden es mit so Schnüren wie eine Marionette bewegen, ja? Während der Bohrn Mena die Stimme von ihr nachmacht. Geil, oder? Ich kenn die Baba ja schon ewig, sie kommt aus demselben bulgarischen Bergdorf, in dem ich mal Zuhälter war in einem Eselspuff. Danke übrigens an die Regierung, nur dank der großzügigen Medienförderung ist so ein geiler Tschurnalismus möglich. Tschüss und Baba…“
Erster roter Wahlsieg seit Jahren: SPÖler gewinnt Mitgliederbefragung
Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt. Doch eine Sensation sickerte bereits jetzt an die Medien durch: Erstmals seit Jahren dürfte ein ranghohes SPÖ-Parteimitglied wieder einen Wahlsieg einfahren. Die jahrelange Durststrecke scheint vorerst beendet, denn der Favorit „Keiner der Genannten“ dürfte den erwarteten ersten Platz knapp verfehlen.
WIEN – Wahlerfolge kann man in Österreich nicht kaufen – es sei denn, man ist die ÖVP. Doch endlich hat auch die SPÖ wieder Grund zu jubeln. Der Sozialdemokratie ist nach einer jahrelangen Durststrecke die Trendumkehr gelungen. Eine Rote oder ein Roter setzte sich bei der Mitgliederbefragung durch.
„Ich kann schon jetzt verraten, dass ‚Keiner der Genannten‘ die Mitgliederbefragung nicht gewinnen konnte, worüber wir selbst überrascht sind“, erklärt SPÖ-Bundesgeschäftsführer und Kettenhund Christian Deutsch erleichtert. „Auch einen Herrn Kickl werden Sie nicht unter den Gewinnern finden, da lagen die Meinungsumfragen wohl wieder einmal daneben.“
Stattdessen sei die Wahl auf eine Sozialdemokratin oder einen Sozialdemokraten gefallen, „den wir aber erst noch im kleinen Gremium festlegen müssen, wenn wir die Wahlzettel alle verbrannt haben und die Spielregeln im Nachhinein wieder adaptieren“, so Deutsch.
Keinerlei Tipps
Der erfahrene Parteimanager lächelt. „Sie werden von mir jetzt noch keinen konkreten Namen hören, kein Pam, kein Pamela, kein Päm“, erklärt Deutsch und blinzelt „Rendi“ in Morsecode in Richtung eines oe24-Journalisten.
Immer wieder nimmt Deutsch einen großen Schluck von seinem Wasserglas, jeder seiner Sätze ist von einer fünfminütigen, quälenden Stille begleitet, alle zwei Gläser gibt es eine verordnete Klopause. Deutsch weiß: Jede noch so kleine Verzögerung lässt ihn einen Moment länger Geschäftsführer bleiben.
Richtung stimmt
Die Parteichefin ist mit dem Ablauf der Abstimmung zufrieden: „Die Richtung stimmt! Wir sind glücklich, dass nach vielen Jahren und hunderten Denkzettelwahlen endlich wieder ein Kandidat der Sozialdemokratie eine Abstimmung für sich entscheiden konnte. Die Menschen haben das honoriert, dass wir endlich wieder an den richtigen Themen kleben“, so Noch-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
„Die Mitgliederbefragung klebt jetzt seit bereits vier Wochen auf den Titelseiten der Zeitungen wie ein am Asphalt klebender Kaugummi in der August-Sonne, für maximalen medialen Schaden“, erklärt Pepe Filzmaier, der spanische Cousin von Peter Filzmaier. ORF-Experte Filzmaier war heute leider für Analysen verhindert; er hat sich über das Wochenende zu intensiv mit der SPÖ auseinandergesetzt und befindet sich derzeit mit einer schweren Sinnkrise im Schweigekloster Pa Auk Tawya in Myanmar.
Innerparteilich dürften die Ergebnisse schon heute Vormittag durchgesickert sein, denn die vielen tausenden Mitglieder, die vor der Wahl eingetreten sind, sind schon wieder ausgetreten.
Deutsch hält sich bedeckt
Die Pressekonferenz endet jedenfalls mit einem Cliffhanger. „Ein finales Verkünden der jetzigen Ergebnisse ist ohnehin hinfällig, da sich bis zum Parteitag sowieso alles noch siebzehnmal ändern wird“, schließt Bundesgeschäftsführer Deutsch die Pressekonferenz und begrüßt beim Verlassen des Medienraums einen Maurer, der ihn noch heute in seinem Parteibüro einmauern und mit Industriekleber am Sessel festkleben wird.
Rendi-Wagner tritt zurück: Politik liefert erstmals Maßnahme gegen Ärztemangel
Von wegen tatenlos: Endlich reagiert die Politik auf den Ärztemangel. Mit dem Rücktritt von Pamela Rendi-Wagner als SPÖ-Chefin folgt ein erster Schritt in die richtige Richtung – der chronische Mangel an ärztlichem Personal kann nun zumindest mit einer Ärztin reduziert werden.
WIEN – 10:30 Uhr, Lokalaugenschein im AKH Wien. Hunderte Gangbetten säumen die Räumlichkeiten. „Wir freuen uns sehr auf die neue Ärztin“, lächelt der blutverschmierte Turnusarzt Daniel Kubath nach seiner 72-Stunden-Schicht und setzt sich für fünf Minuten hin. „Kurz mal durchschnaufen.“ Danach beginnt seine nächste 72-Stunden-Schicht.
Rendi-Wagner kommt genau zum richtigen Zeitpunkt zurück. Der Ärztemangel ist so eklatant, dass derzeit sogar Dr. Roland als Augenarzt, Dr. Oetker als Internist und Dr. Falafel vom Naschmarkt als Herzchirurg arbeiten. „Ein Herz ist auch nur eine größere Falafel“, erklärt er lachend und verabreicht einem Patienten 200 mg Hummus intravenös. „Nanana, die Zuckerwerte passen schon, es gibt kein Diabetes, alles Lüge“, lächelt Dr. Oetker eine Patientin an.
Hochkompetent
Rendi-Wagner hat sich in den letzten Jahren stets fortgebildet, nicht nur in Human-, sondern auch in Tiermedizin. „Sie zählt mittlerweile zu den europaweit führenden Expertinnen, was Austern und Hummer betrifft“, erklärt Dr. Peter Hofbauer von der Vetmed-Uni. Außerdem könne sie auch in der Notfallmedizin eingesetzt werden: „Sie weiß, wie es sich anfühlt, den ganzen Tag Hackln ins Kreuz zu bekommen.“
In der Politik legte Rendi-Wagner ihre wahre Rolle als Medizinerin nie ab. Eigentlich hätte die SPÖ-Chefin schon vor über einem Jahr zurücktreten sollen. Wie es sich für eine Ärztin gehört, ließ sie die Bevölkerung aber monatelang auf einen Termin warten – nur um dann den Rücktritt innerhalb von fünf Minuten zu verkünden, ohne dem Kameramann in die Augen zu sehen.
Ministerium zufrieden
Für den grünen Gesundheitsminister Johannes Rauch ist die Jobrotation ein wichtiger Sieg im Kampf gegen das Chaos in den Spitälern. „Wir haben seit Jahren darauf hingearbeitet und unsere Füße mit ganzer Kraft hochlegt, um dann zuzuschauen, wie sich die SPÖ selbst zerfleischt“ – eine Strategie, die sich bewährt hat. „Vielleicht können sie auch noch den Michael Ludwig rausschmeißen, damit wir in den Schnitzel-Imbissen bald wieder Personal haben.“
Neue Job-Kandidaten
In der SPÖ zeigt man sich zuversichtlich, dass auch der Personalmangel bei der Polizei bald behoben sein wird, so Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. „Wir haben da einen ganz tollen Polizisten aus dem Burgenland, der bald wieder einen Job suchen wird. Er ist besonders gut geeignet für brenzlige Situationen, niemand hat so viel Erfahrung mit Querschüssen wie er.“
Deutsch selbst könnte ebenfalls bald Quereinsteiger werden. „Vielleicht mach ich was im Hospizbereich, ich war ja jetzt auch monatelang der Totengräber der SPÖ“, lacht der sympathische Liesinger Leichenfan. „Oder der klassische SPÖ-Job. Am Bau. Irgendwas mit Mauern, Zudecken und Betonieren, das würd mich auch reizen.“
Was ihre persönliche Zukunft betrifft, gibt sich Rendi-Wagner zugeknöpft. „Ich bleib sehr gern im Spital. Angesichts meiner Erfolgsbilanz bei Urnengängen denke ich eher nicht, dass ich irgendwann einmal Wahlärztin werde.“
Moskau (dpo) - Mit einer feierlichen Ansprache hat Wladimir Putin heute in der russischen Hauptstadt Moskau den G1-Gipfel eröffnet. Das Treffen findet jährlich parallel zum G7-Gipfel statt, seit Russland 2014 nach der Besetzung der Krim aus dem bis dahin üblichen G8-Format der wichtigsten Wirtschaftsnationen ausgeschlossen wurde.
"Ich freue mich, dass alle vollzählig erschienen sind", so Putin zu Beginn des Gipfels. "Zunächst möchte ich allen hier zum hervorragenden Verlauf Ihrer Spezialoperationen gratulieren. Ihr strategisches Genie ist wirklich beeindruckend!"
Auf der Tagesordnung des hochkarätigen Treffens stehen Gesprächsthemen wie "Andere Länder – braucht man sie wirklich?", "Früher war hier alles Russland – Geographie im 21. Jahrhundert" sowie "Russische Staatsanleihen: Eine sichere Sache".
Zudem wollen die G1-Staaten einen Vertrag unterzeichnen, der besagt, dass sie untereinander keine Embargos erlassen werden.
Tausendster Einzelfall: Guggenbichler bekommt Geschenkkorb von FPÖ
Was für ein tolles Jubiläum! Die FPÖ feiert ihren tausendsten rechtsextremen Einzelfall. Nach der Hausdurchsuchung bei der Burschenschaft Albia durfte sich FPÖ-Politiker und Akademikerballveranstalter Udo Guggenbichler über einen Geschenkkorb und Kornblumenstrauß von Parteichef Herbert Kickl freuen.
WIEN – Udo Guggenbichler hatte bisher nichts zu lachen in seinem Leben. 48 Jahre Jungfräulichkeit hinterlassen ihre Spuren. Doch heute wirkt der deutsche Patriot und WKR-Ball-Organisator zum ersten Mal glücklich. „Applaus für unseren Udo“, schreit Herbert Kickl. Hunderte Deutsche Fahnen im Saal werden geschwenkt.
„Was? Ich? Was hab ich schon wieder getan bitte? Sagts nicht, mein Sing Star wurde konfisziert?“, freut sich Udo Landbauer und stürmt überrascht auf die Bühne. „Na, nicht du, der andere Udo, du warst Nummer 863 mit deinem Einzelfall“, fährt Kickl Landbauer an. Dann bittet er Guggenbichler auf die Bühne.
Emotionale Szenen
Ein Geschenkkorb wird von jungen Burschenschaftern hereingetragen. Guggenbichler zittert vor Nervosität und beginnt zu weinen. „Ihr seid’s ja wahnsinnig“, lacht er und nimmt den Korb entgegen, der prall gefüllt ist.
Guggenbichler zieht eine von Kickl kommentierte Ausgabe von „Mein Kampf“ aus dem Korb, gefolgt von Gutscheinen für eine Rasentraktorfahrt mit Norbert Hofer, ein Taser-Tag-Spiel mit Harald Vilimsky, eine Teufelsaustreibung durch Vilimskys Schamanen und den Besuch eines Iftar-Buffets in Wien-Favoriten mit Udo Landbauer, sowie eine Rohrbombe für das nächste Volksstimmefest. Guggenbicher ist gerührt: „Mah, das wär ja ned notwendig gewesen!“
Schwere Vorwürfe
Grund für die Feier ist eine Hausdurchsuchung in der Burschenschaft Albia, die Guggenbichler ein Verfahren wegen Wiederbetätigung eingebrockt hat: Eine Zeugin berichtet von Fotos uniformierter Nazis mit NS-Symbolen, sowie einem Buch mit Hakenkreuz am Umschlag. Außerdem prahlte Guggenbichler damit, dass „Adolf Hitler heimlich am Dachboden der Burschenschaft lebt“. Die Vorwürfe wiegen schwer. Ein glücklicher Zufall, dass er damit genau zum tausendsten Fall der Wiederbetätigung in der FPÖ wurde.
„Na geh, jetzt hast du mir den Preis weggeschnappt“, lächelt Michael Schnedlitz, der gehofft hatte, dass er durch sein wohl bald auftauchendes Sex-Tape mit Anders Breivik die magische Marke knacken kann. Auch Dominik Nepps Träume sind zerplatzt. „Nächste Woche kommt raus, dass ich die Patenschaft habe vom Ehrengrab von Franz Fuchs, aber jetzt bin ich dann nur mehr ein Einzelfall unter vielen, schade.“
Lob vom Parteichef
Herbert Kickl steigt auf sein Redestockerl und zeigt sich euphorisch: „Das ist nicht die Leistung eines Einzelnen, sondern dem Kraftaufwand der gesamten freiheitlichen Familie zu verdanken“, erklärt Kickl nicht ohne Stolz. „Die FPÖ ist eben auch nur die Summe ihrer Einzelfälle, irgendwann, meine Freunde, irgendwann wird dieses Land wieder eine stolze Nation von acht Millionen Einzelfällen sein!“
Die Menge hebt die Gläser, ein Lied für Guggenbichler wird angestimmt. „Wir singen dem Udo ein Lied! Ein Lied! Wir singen dem Udo ein Lied! Ein Lied! Udoooo du Oa- ähm… Oa… Organisatoooor, du riesengroßer Organisator, wir schaffen die siebente Million!“
Nehammer entspannt
In der Bundespolitik will man den Vorfall nicht groß kommentieren, Bundeskanzler Karl Nehammer sieht weiterhin kein Problem darin, mit der FPÖ unter Kickl eine Koalition einzugehen. „Schauen Sie, wir Konservativen sind bekannt dafür, dass wir die Faschisten entzaubern, indem wir sie an die Macht holen.“
Nehammer öffnet den Wikipedia-Artikel von Engelbert Dollfuß. „Da lesen Sie, Dollfuß hat Hitler den Wind aus den Segeln genommen, bis er dann von den Nazis get… getöt… getötet… ähm… naja, egal, wird schon nix sein, Geschichte wiederholt sich fix nicht.“
Während sie vor Marxismus-Andi warnt: ÖVP koaliert mit Hitlergruß-Andi
Immer wieder stellt die ÖVP klar: Mit extremistischen Ideologien will sie nichts zu tun haben. Mit allen extremistischen Ideologien? Nein. In Oberösterreich, Salzburg und auch Niederösterreich befindet sie sich in einer Koalition mit der FPÖ. Dort, im St. Pöltner Landtag, sitzt für die Blauen auch Andreas „Hitlergruß-Andi“ Bors.
TRAISKIRCHEN – Ein Gespenst geht um in Österreich. Das Gespenst des Marxismus – und definitiv nicht das Gespenst des Nationalsozialismus. ÖVP-Politikerin Laura Sachslehner marschiert in schusssicherer Weste an der Seite des Partei-Securitys Karl Mahrer durch das kommunistische Traiskirchen. Hunderte marschieren im Gänsemarsch und Blaumann in Richtung Kohlegrube und singen dabei „Ho, Ho, Ho Chi Minh“. Im örtlichen Billa gibt es keine Bananen, nur Zuckerrüben. Wo man nur hinsieht: Hunger, Leid, Verzweiflung.
Die ÖVP hat Grund zur Sorge, denn der manische Marxist und moderne Rattenfänger von Hameln, Andreas Babler, hat die einst so ruhige niederösterreichische Kleinstadt in einen stalinistischen Moloch verwandelt. Warum Menschen in Österreich überhaupt für die Ideen des Marxismus empfänglich sind, ist unklar.
Groteske Entwicklung
Denn die Themen Wohnen, Inflation, Energieversorgung und Pflege werden von der Regierung so perfekt abgedeckt, dass es grotesk anmutet, dass sich Menschen nicht mehr für den ungezügelten Neoliberalismus mit Spekulationsgewinnen für Energiekonzerne, explodierende Mieten und Gierflation im Supermarkt begeistern können.
Nicht einmal ein hart ererbtes Milliardenvermögen wie im Falle Mark Mateschitz scheint die österreichische Bevölkerung mehr zu goutieren – obwohl es allen gut geht und nur 1,3 Millionen Menschen armutsgefährdet sind.
Heile Welt
Etwa eine Autostunde entfernt, in St. Pölten, ist die Welt hingegen noch heil. „Heil Hitler“, hallt es aus einem Bürofenster der Landesregierung. „Heil Hitler“, schreit jemand aus dem Fenster daneben zurück. Ein „Impfen ist Mord“-Bus bleibt an der Haltestelle „Von Bill Gates bezahlte Hausärztin wohnt hier“ stehen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner trifft sich zum Eiernockerl-Frühstück mit ihrem FPÖ-Regierungskollegen Andreas Bors. „Hanni, fang schon mal an mit dem Essen, ich muss noch a paar Fotos löschen, war gestern ein bissl a wilde Feier auf der Bude in Tulln.“ Mikl-Leitner lacht: „Aber vergiss nicht auf das iCloud-Backup!“
Lichtblick
Während die Entwicklungen in Traiskirchen vielen Menschen Sorge bereiten, gibt es auch einen Lichtblick am österreichischen Politik-Firmament: Eine wiedererstarkte FPÖ lädt zu staatstragenden Koalitionen ein, mit denen man den aufkeimenden Kommunismus bekämpfen könne. „Nur vernünftige Kellernazis, stabile Antisemiten und besonnene Reichsbürger ohne jede Tendenz zum Extremismus finden sich in ihren Reihen“, bestätigt Mikl-Leitner. In der ÖVP ist man erleichtert über die moderate Alternative in Blau.
„Mit der FPÖ wird man sich noch einig, wir brauchen ein Bollwerk gegen den Marxismus“, erklärt Mikl-Leitner. „Politische Visionen wie Steuergelder für Corona-Leugner, Haftstrafen für Klimaterroristen und das ‚Konzentrieren‘ von flüchtenden Menschen in Maschendraht umzäunten Lagern sind die einzig vernünftigen Maßnahmen in Zeiten von Teuerung, Krieg und Klimakrise“, sagt sie und beißt zufrieden in ihr Gabalier-Laberl.
Ärzte retten Eintagsfliege in 23-stündiger Notoperation das Leben
Bamberg (dpo) - Das ist ja gerade noch einmal gutgegangen! Einem Ärzteteam der Tierklinik Bamberg ist es gelungen, einer Eintagsfliege durch eine 23-stündige Notoperation das Leben zu retten. Der Eingriff wurde nötig, weil bei dem erst kurz zuvor geschlüpften Fluginsekt ein schwerer Herzfehler festgestellt wurde. Ohne die Operation wäre dem Tier wohl höchstens noch ein Tag zu leben geblieben.
"Nachdem ich den Kleinen untersucht habe, wusste ich, dass wir umgehend operieren müssen und dass selbst dann die Chancen noch schlecht stehen", erklärte Chefarzt Dr. med. vet. Waldemar Kohler nach dem 23-stündigen Operationsmarathon erschöpft, aber zufrieden.
Mehrfach sei es zu Komplikationen gekommen; einmal, nach etwa zwölf Stunden, war der zu diesem Zeitpunkt bereits erwachsene Patient eigentlich sogar klinisch tot. Nur durch eine mehrminütige Herzdruckmassage, künstliche Beatmung und den Einsatz eines winzigen Defibrillators konnte die Eintagsfliege wieder zurückgeholt werden.
Der heldenhafte Einsatz des OP-Teams hat sich gelohnt: Noch eine Stunde wird es dauern, bis die Narkose vollständig abgeklungen ist. Dann kann das greise Insekt sein Leben endlich in vollen Zügen genießen.
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt
Berlin (dpo) - Ist das die Rettung für den deutschen Einzelhandel? In einem neuen Modellversuch will die FDP das Konzept der menschenfreien Innenstadt erforschen lassen. Dazu soll das Zentrum einer deutschen Großstadt maximal auf Autos zugeschnitten werden – Fußgänger müssen draußen bleiben.
"Stellen Sie sich das nur einmal vor", schwärmt FDP-Politiker Horst Mordmax "Straßen, Parkplätze, Autos, wohin man auch schaut! Keine störenden Menschen, keine unnötige Begrünung. Nur Blech und Asphalt."
Das Konzept der Liberalen sieht vor, dass sämtliche Läden in der menschenfreien Innenstadt über einen Drive-In-Schalter verfügen. Wohnhäuser sind mit Tiefgaragen ausgestattet. Öffentliche Verkehrsmittel, Bürgersteige und Fahrradwege existieren nicht. So soll gewährleistet sein, dass niemand im öffentlichen Raum je seinen Pkw verlassen muss – oder kann.
"Nach unseren Berechnungen müssten wegen der besseren Erreichbarkeit aller Geschäfte die Umsätze im Einzelhandel vor Ort um mindestens 700 Prozent steigen", so Mordmax. "Im Modellversuch wollen wir das nun nachweisen." Derzeit werde noch nach einer Stadt gesucht, die das zweijährige Experiment wagen soll.
"Ich bin mir sicher, danach wird kein einziger Anwohner mehr zum alten Modell zurückwollen", so der FDP-Politiker.
Doch viele Städte wollen davon derzeit nichts wissen. Zu stark ist die Fußgänger- und Radfahrerlobby, die die Vision der FDP für weltfremde Traumtänzerei hält. Es ist unklar, ob sich eine Stadt findet, die am Modellversuch teilnehmen möchte.
Menschenfreie Innenstädte: Werden sie für immer nur eine unerreichbare Utopie bleiben?
Studie: Hühner aus Freilandhaltung geben deutlich mehr Milch
Rommerskirchen (dpo) - Die Natur macht den Unterschied: Wissenschaftler des Bruno-Dürigen-Instituts haben in einer großen Vergleichsstudie herausgefunden, dass freilaufende Hühner deutlich mehr Milch geben als ihre Artgenossen in einfacher Boden- oder Käfighaltung ("Kleingruppenhaltung").
Demnach gibt ein durchschnittliches Huhn aus Freilandhaltung täglich rund 250 Milliliter Milch, ein Huhn aus Bodenhaltung etwa 200 Milliliter. Eine Henne aus dem Käfig kommt dagegen auf maximal 160.
Der Grund für die bessere Milchausbeute bei freilaufenden Vögeln ist die natürliche Nahrungsergänzung durch Würmer und Insekten sowie die größere Bewegungsfreiheit (etwa 4 qm pro Tier), so Ingrid Walther, die Leiterin der Testgruppe. Die Wissenschaft spricht in solchen Fällen von glücklichen Hühnern.
Im Gegensatz zu herkömmlicher Milch gilt Hühnermilch eher als Luxusprodukt, da sie in mühsamer Arbeit von Hand gewonnen werden muss. Melkmaschinen zur industriellen Nutzung sind bislang nicht entwickelt. Für eine umfangreichere Nutzung sprechen jedoch viele Vorteile: So ist die Milch von Hühnern nicht nur von Natur aus fettarm (1,1% Fettgehalt), sondern auch reich an Kalzium, Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Forscher tüfteln daher in Kooperation mit Hühnermilchbauern derzeit an der Senkung der Produktionskosten; die Testreihen dazu laufen noch bis Ende August. Ihre Mitarbeiter - so Walther - wollen unbedingt fertig werden, bevor die Hühner im Herbst in den Süden fliegen.
Integration gelungen: Schon 74% der Austrotürken sehnen sich nach starkem Mann
Immer wieder wird den Austrotürken mangelnder Wille zur Integration vorgeworfen. Eine aktuelle Statistik stellt dieses Vorurteil aber in Frage: Schon 74% der in Österreich lebenden türkischen Staatsbürger sehnen sich nach einem starken Mann, der mit harter Hand gegen seine Gegner vorgeht.
WIEN – Lokalaugenschein in Favoriten. Hunderte Menschen bejubeln einen autoritären Politiker, der den Rechtsstaat seit Jahren sukzessive aushöhlt und jede Wertschätzung für demokratische Institutionen vermissen lässt. Viele schwenken die Fahne ihres Heimatlandes. Manch einer lässt sich sogar zu einem verbotenen, faschistischen Gruß hinreißen. Dann endet die FPÖ-Veranstaltung am Viktor-Adler-Markt.
Nur wenig später ziehen Erdogan-Anhänger durch die Favoritenstraße. Der starke Mann vom Bosporus wurde kurz zuvor wiedergewählt, in Österreich erzielte er sogar 74% Zustimmung unter den hier lebenden türkischen Staatsbürger:innen.
„Wir brauchen in der Heimat einen starken Führer“, erzählt der Favoritner Handy-Shop Betreiber Emre, der Dank der Stadt Wien endlich eine Gemeindebauwohnung gefunden hat und heute von seiner Meinungs- und Versammlungsfreiheit Gebrauch macht. „Diese Linken ruinieren unsere stolze Türkei. Hier in Österreich haben wir lächerliche 10% Inflation, in der Türkei sind wir schon bei 50 bis 80%!“
Fassungslosigkeit
„Das hätte ich mitten in Wien nicht für möglich gehalten“, erklärt FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer ersten Reaktion. „Ich bin fassungslos. Offenbar habe ich unseren türkischen Freunden unrecht getan – die Integration läuft vorbildlich! Hier werden unsere freiheitlichen Werte eins zu eins gelebt.“
Vor Erregung zitternd betrachtet Kickl einen türkischen Mann, der seine Ehefrau zurück in die Wohnung schickt, nachdem diese zum ersten Mal seit 2021 kurz an die frische Luft wollte. Wie konnte er sich in der türkischen Community nur so täuschen?
Neue Wählerschicht
Während die FPÖ früher auf serbische Stimmen abzielte, dürfte man nun eine neue Gruppe für sich entdeckt haben, an die man sich künftig schamlos anbiedern will. „Bei der nächsten Bürgermeisterwahl kann sich der Michael Ludwig festhalten“, erklärt auch Dominik Nepp und streichelt sanft seinen Bartflaum, den er sich für die neue Zielgruppe stehen lässt. Udo Landbauer lässt sich bereits als „Moselm-Papa Udo“ plakatieren, sowie Herbert Kickl als „Herbert Kückl“.
Dann ziehen die beiden weiter zu einem Flohmarkt in der Quellenstraße. „Schau, das passt dir super oder?“, lächelt Nepp und kauft Kickl ein XS-Fußballdress von Fenerbahçe Istanbul. Kickl mischt sich unter ein paar randalierende Kinder und schreit seinen nächsten Slogan in die Luft: „Peitschenhiebe statt Kurdendiebe!“ Applaus brandet auf, Kickl badet in der Menge. In einem unbeobachteten Moment kommt ihm ein leises „Allahu Akbar“ aus.
Große Sorge nach Drohnenattacke auf Moskau: Greift Russland jetzt die Ukraine an?
Moskau, Kiew (dpo) - Nach der mutmaßlich ukrainischen Drohnenattacke auf Moskau am Dienstag ist die Lage zwischen Russland und der Ukraine äußerst angespannt. Erste Beobachter befürchten nun, Russland könnte als Vergeltung kurzerhand sein Nachbarland angreifen und versuchen, dort einzumarschieren.
"Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber Russland dürfte sich diesen erschreckenden Angriff auf seine Hauptstadt nicht gefallen lassen", erklärt etwa Osteuropa-Experte Pascal Ballmann. "Was, wenn Putin jetzt beispielsweise einen vergleichbaren Angriff auf Kiew startet? Etwa mit Raketen statt Drohnen? Kaum auszudenken, was dann los wäre!"
Auch die Historikerin Eva Münnich von der Universität Bonn macht sich große Sorgen: "Dass solche Angriffe auf russischem Gebiet erfolgen, ist äußerst bedenklich", stellt sie fest. "Möchte man wirklich, dass der Kreml im Gegenzug zum Beispiel eine Invasion der Ukraine befiehlt? Weiß Kiew, was man mit solchen Aktionen riskiert?"
Einig sind sich die meisten Experten darüber, dass die Ukraine nun mehr denn je mit äußerster Sorgfalt agieren müsse, um sich nicht plötzlich in einem Krieg mit Russland wiederzufinden.
Bisher effizientester SPÖ-Chef: Babler schießt sich vor Ernennung selbst ab
Nur Tage vor seiner möglichen Kür zum SPÖ-Chef schießt sich Andreas Babler mit Äußerungen über die EU ins eigene Knie. Damit zeigt der Traiskirchner Bürgermeister selbst für SPÖ-Maßstäbe eine außergewöhnliche Effizienz: Niemand vor ihm konnte sich so zielgenau selbst schädigen, noch bevor er überhaupt an der Spitze stand.
TRAISKIRCHEN – „Gemeinsam sind wir das aggressivste Militärbündnis, das es je gegeben hat, schlimmer noch als die NATO“, lobt Babler seine Partei. Das gestern auf Social Media geteilte Video, in dem Babler die EU verteufelt, ist sein bisher größter Coup. Kein SPÖ-Politiker nahm seiner Partei so viel Arbeit ab und schoss sich selbst so zielgerichtet ab, bevor die eigenen Kolleg:innen das tun konnten.
„Ich halte damit mein Versprechen und bleib einfach der Babler Andi, ein einfacher Bürgermeister, der die einfachen Menschen mit ihren einfachen Sorgen versteht und deshalb genauso einfachen Schmarren redet“, erklärt Babler, während er im Billa ein Wurstsemmerl kauft wie ein ganz normaler Mensch und sich dabei von zehn Fotografen ablichten lässt.
Babler beißt tatsächlich in das Wurstsemmerl, um mit den darin enthaltenen Nährstoffen seinen Hunger zu stillen und seinem Körper lebensnotwendige Energie zuzuführen. Seine Volksnähe ist keine Inszenierung – er ist trotz des Erfolgs Mensch geblieben.
Volles Munitionslager
Sollte der EU-Sager nicht reichen, um sich selbst aus dem Rennen zu nehmen, hat Babler noch weiteres schmutziges Material gegen sich selbst in der Hand. „Beim Faschingsgschnas war ich mal als KGB-Agent in Uniform unterwegs. Und dann halt aber auch noch am Tag nach dem Gschnas. Und in den Wochen danach.“
Lächelnd zeigt er uns Fotos von sich, auf denen er in sowjetischer Uniform über den Traiskirchner Hauptplatz spaziert, während er eine brennende EU-Flagge schwenkt. Bilder, die schnell aus dem Kontext gerissen und gegen ihn verwendet werden könnten.
„Ich sag immer, wer mit 20 kein Marxist ist, der hat kein Herz. Wer mit 50 immer noch Marxist ist, der hat in einer linken Partei in Österreich nix verloren, deshalb mache ich Platz für einen anständigen, strammen Polizisten mit dem Ego von Leo Hillinger nach drei Flaschen Flat Lake.“
Doskozil enttäuscht
Bei seinem Widersacher Hans-Peter Doskozil kommt die Selbstdemontage nicht gut an. „Laut Parteistatut ist es der Landespartei Burgenland vorbehalten, unsere eigenen Leute abzuschießen, der Babler nimmt mir die Arbeit weg, wir haben ja sonst eigentlich kein Parteiprogramm“, seufzt der „Kim Jong-Uhudler“ (The New York Times). Schon Pamela Rendi-Wagners außenpolitisches Eigentor während der Selenskyj-Rede im Parlament hat Doskozil scharf verurteilt.
Sein Mitstreiter Max Lercher nickt und holt ein 48-seitiges Papier hervor. Auf der Titelseite prangt eine Fotomontage von Doskozil als Rambo, auf den anderen 47 Seiten befinden sich nur Kaffeeflecken und sozialdemokratische Forderungen aus den 70er-Jahren, die als neu verkauft werden sollen. Auf jeder Seite hat Doskozil einen Penis in Uniform gezeichnet, der neugierig aus der Ecke lugt – eine Angewohnheit aus der Polizeischule.
Sogar hartgesottenen roten Veteranen wie Michael Ludwig ringt Bablers Leistung Respekt ab. „Sicherlich ist das Video nicht so selbstschädigend wie meine Anwaltsbriefe gegen Klimaaktivisten, aber Hut ab, Herr Babler ist ja für SPÖ-Verhältnisse noch blutjung und dunkelrot hinter den Ohren.“
Experimentalphysiker fasziniert
Experimentalphysiker der TU Wien werden nun auf den Traiskirchner aufmerksam, sie sind fasziniert von seinem Verhalten. „Wir haben schon viel gesehen in der SPÖ und wissen heute: jemand kann sich durchaus ein Hackl ins eigene Kreuz hauen, über sich selbst stolpern oder einen aufgelegten Elfmeter ins eigene Tor befördern. Aber ein Querschuss ins eigene Knie widerspricht den bisher geltenden Naturgesetzen“, sagt Institutsleiter Prof. Thomas Fian und schreddert alle Lehrbücher, die nun neu geschrieben werden müssen.
Nächster Love Scam: Diese Frau versprach FPÖ-Politiker Zweckehe
Erst gestern wurde bekannt, dass der neue Salzburger FPÖ-Landesrat für Verbraucherschutz 600.000 Euro an Betrüger überwies. Jetzt erschüttert ein neuer Love Scam die Partei: Der für die niederösterreichische FPÖ tätige persische Hilfsarbeiter Udo L. soll von einer noch Unbekannten mit dem Versprechen einer Zweckehe um den Finger gewickelt worden sein.
ST. PÖLTEN – Mit gesenktem Kopf sitzt Udo L. im Landeskriminalamt. „Meine Würde, meine Glaubwürdigkeit, meine Ehre – alles ist weg“, klagt der Politiker. Der Kriminalist schaut skeptisch: „Momenterl, das hatten Sie doch nie?“
Betroffen zeigt uns L. den Chat mit der vermeintlichen Liebe seines Lebens. Er sehnte sich einfach nur nach dem sozialen Aufstieg, träumte von einer Ehe mit einer wohlhabenden Österreicherin. „Udo, ich sehn mich so nach dir, Bussi Hanni“, liest er die erste Nachricht der Frau unter Tränen vor. „Das kleine Pantscherl bei den Koalitionsverhandlungen mit den Sozis, das war nur was Lockeres, ich wollt dich nur a bissl eifersüchtig machen. Glaubst wirklich, ich steig mit dem roten Gsindl in den Futtertrog?“
Gefühlschaos
Udo L. scrollt durch seine Chats, immer wieder versichert die niederösterreichische Frau ihm ihre Zuneigung. „Habs ur lieb gefunden, wie du unter meinem Balkon ein Lied gesungen hast, irgendwas mit ‚Schaffma die siebente Million‘ oder so, von wem war das? Seiler & Speer?“ Sogar zu Sexting ist es zwischen den beiden gekommen. „Stehst du auf Dirty Campaigning? Nenn mich Moslem-Mama, du Lurch!“, schrieb sie ihm – Udo L. muss kurz lächeln.
Bedrückt wischt L. zu einem anderen Chat, in dem er auf eine kryptische DHL Scam-SMS mit seiner Kreditkartennummer antwortet. Er lenkt sich mit Shopping ab. Zu frisch ist der Schmerz, zu stark die Gefühle. Dann läutet sein Telefon. „Hello Sirs, here is speakings Austrian National FBI“, meldet sich eine Männerstimme mit chinesischer Sprachfärbung. „We found illegaly porn on your lapstops you under arrest!“ Er überweist fünf Bitcoin.
Udo in Love
Noch im Jänner bekräftigte er öffentlich, sich niemals mit der Weinviertler Trickbetrügerin einlassen zu wollen. Doch teure Geschenke wie eine Rückzahlung seiner Coronastrafen, oppulente Wirtshausbesuche mit Bergen an mittelrohen Fleischschnitten, sowie die Aussicht auf einen Platz am Futtertrog stimmten ihn um.
Bestärkt wurde er vom äußerst erfahrenen Salzburger FPÖ-Landesrat für Konsumentenschutz Christian Pewy. „Er hat gesagt, einen Love Scam riecht er aus zwei Kilometern gegen den Wind, und hat mir bestätigt, die Gefühle sind echt, er kann da als Konsumentenschützer keine Warnzeichen erkennen, Pewy-Gütesiegel, hör auf dein Herz.“ Udo L. zeigt auf den leeren Hohlraum knapp oberhalb seiner Brust.
Ghosting
Doch seit er mit ihr koalierte, ghostet sie ihn. Nun steht der junge Perser vor dem Nichts. Mit bizarren Slappklagen gegen kleine Medien hält er sich noch irgendwie über Wasser.
Zu fünf Jahren Ehe musste sich Udo L. verpflichten. Doch auf das gemeinsame Vermögen hat er laut Ehevertrag keinen Zugriff. Gestern erwischte er die Frau gemeinsam im Futtertrog mit dem niederösterreichischen Klavierlehrer Wolfgang S. Das ganze Steuergeld ist weg – offenbar ausgegeben für teure, vergoldete Klaviere.
Arbeit zu riskant: Putins Doppelgänger schickt Doppelgänger vor
Moskau (dpo) - Sicher ist sicher: Weil sein Job immer gefährlicher wird, nimmt Putins Doppelgänger Aleksandr Orlow seit neuestem die Dienste eines Doppelgängers in Anspruch, der an seiner Stelle den russischen Präsidenten verkörpern soll.
"Früher habe ich diese Arbeit wirklich gerne gemacht", berichtet Orlow, der Putin wie aus dem Gesicht geschnitten sieht. "Da hätte auch niemand die Eier gehabt, wirklich einen Anschlag oder sowas auf mich beziehungsweise Putin zu verüben."
Doch seit sich der russische Präsident in den letzten Monaten immer mehr Feinde gemacht hat, wächst die Nervosität des 63-Jährigen. "Jederzeit könnte mir irgendein irrer Oligarch mit seinen Schergen an den Kragen wollen. Deshalb habe ich Dimi engagiert, der mich inzwischen bei immer mehr Terminen vertritt."
Dimi – das ist Dimitri Kuznetsow, ein Elektriker im Ruhestand aus St. Petersburg, der Orlow wie aus dem Gesicht geschnitten sieht. "Er macht jetzt alle Auftritte, die mir zu heikel sind, etwa im Freien oder wenn besonders viele Soldaten und Gewehre um Putin herum sein sollen", erklärt Orlow. "Falls ihm etwas passieren sollte, stehe ich als Backup bereit."
Der russische Präsident selbst soll laut Aleksandr Orlow von alledem nichts mitbekommen. "Mir wäre es lieber, wenn der Chef nichts davon weiß", erklärt er. "Vor ein paar Wochen wurde er tatsächlich schonmal stutzig, als im Internet plötzlich alle sagten, dass die Ohren von seinem Double völlig anders aussehen als die des echten Putin. Das war, weil der Dimi da seine dritte Ohren-OP noch nicht hatte. Aber inzwischen sieht man keinen Unterschied mehr – vor allem, wenn Dimi daran denkt, den Unterkiefer immer schön nach vorne zu strecken."
Ob sich Doppelgänger-Doppelgänger Dimitri Kuznetsow ebenfalls Sorgen um seine Sicherheit macht? "Schon ein bisschen", gesteht er gegenüber dem Postillon. "Aber ich habe meiner Frau versprochen: Ich mache den Job nur, bis ich genug verdient habe, um mir einen guten Doppelgänger leisten zu können."
Studie: Hühner aus Freilandhaltung geben deutlich mehr Milch
Rommerskirchen (dpo) - Die Natur macht den Unterschied: Wissenschaftler des Bruno-Dürigen-Instituts haben in einer großen Vergleichsstudie herausgefunden, dass freilaufende Hühner deutlich mehr Milch geben als ihre Artgenossen in einfacher Boden- oder Käfighaltung ("Kleingruppenhaltung").
Demnach gibt ein durchschnittliches Huhn aus Freilandhaltung täglich rund 250 Milliliter Milch, ein Huhn aus Bodenhaltung etwa 200 Milliliter. Eine Henne aus dem Käfig kommt dagegen auf maximal 160.
Der Grund für die bessere Milchausbeute bei freilaufenden Vögeln ist die natürliche Nahrungsergänzung durch Würmer und Insekten sowie die größere Bewegungsfreiheit (etwa 4 qm pro Tier), so Ingrid Walther, die Leiterin der Testgruppe. Die Wissenschaft spricht in solchen Fällen von glücklichen Hühnern.
Im Gegensatz zu herkömmlicher Milch gilt Hühnermilch eher als Luxusprodukt, da sie in mühsamer Arbeit von Hand gewonnen werden muss. Melkmaschinen zur industriellen Nutzung sind bislang nicht entwickelt. Für eine umfangreichere Nutzung sprechen jedoch viele Vorteile: So ist die Milch von Hühnern nicht nur von Natur aus fettarm (1,1% Fettgehalt), sondern auch reich an Kalzium, Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Forscher tüfteln daher in Kooperation mit Hühnermilchbauern derzeit an der Senkung der Produktionskosten; die Testreihen dazu laufen noch bis Ende August. Ihre Mitarbeiter - so Walther - wollen unbedingt fertig werden, bevor die Hühner im Herbst in den Süden fliegen.
Excel-Tabelle fehlerhaft: Wiener Kunstakademie wies Hitler fälschlicherweise ab
Wien (dpo) - Das wirft kein gutes Licht auf Österreich: Wie die Akademie der bildenden Künste Wien heute mitteilte, wurde die Bewerbung des jungen Postkartenmalers Adolf Hitler im Jahr 1907 nur aufgrund eines Fehlers in einer Excel-Tabelle abgelehnt. Es habe sich um ein folgenschweres Versehen gehandelt, so Sprecherin Cornelia Hartke.
"Es ist eine bedauerliche Panne, die in dieser Form nicht hätte passieren dürfen", so Hartke. "Wie eine neuerliche Überprüfung aller Daten ergab, wurde Herr Hitler während des Bewerbungsverfahrens im Herbst 1907 versehentlich in eine falsche Spalte der entsprechenden Microsoft-Excel-Datei mit allen Kandidaten eingetragen. Vermutlich war menschliches Versagen der Grund."
Infolge des Fehlers erhielt Hitler von der Akademie ein Ablehnungsschreiben – obwohl seine schönen Landschaftsmalereien die Juroren eigentlich überzeugt hatten. "Wir bedauern natürlich sehr, dass einem Bewerber aufgrund dieses Fehlers ein Studium versagt blieb", erklärt Hartke.
"Normalerweise würden wir jetzt nachträglich sagen: Willkommen an der Kunstakademie, Herr Hitler!", fährt sie fort. "Aber nach unserem Kenntnisstand ist er wohl leider schon verstorben, nachdem er Millionen Menschen in den Tod gerissen hat. Das ist natürlich schade – insbesondere, wenn man bedenkt, welche schönen Bilder er bei uns hätte malen können."
Nach der Panne bei der Abstimmung um den neuen SPÖ-Chef, meldet sich nun auch die Ex-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner zu Wort. Sie sieht die Ereignisse mit gemischten Gefühlen, wie etwa „Hahaha“, „LOL, what the fuuuuuuck?“ oder „Oida, bist du, hahahahahaha.“ Die Tagespresse traf sie zum Interview.
ST. TROPEZ – Ein sonniger Tag in der südfranzösischen Glamour-Stadt der Reichen und Schönen. Aus einer dreistöckigen Villa dröhnt aus einem Fernseher laut die „ZiB“ vom 5. Juni 2023, überlagert von schallendem Gelächter. Immer und immer wieder wird die Sendung abgespielt. Endlich hört Pamela Rendi-Wagner unser Klopfen, öffnet uns die Tür und bittet uns hinein zum Interview.
TAGESPRESSE: Frau Rendi-Wagner, wie geht es Ihnen?
RENDI-WAGNER (ext ein Glas Moët & Chandon Dom Pérignon Charles und Diana 1961): Hahahahahahaha. Ha? Hahahaha!
TAGESPRESSE: Interessant, aber denken Sie, hat sich die SPÖ nun durch diese Panne nicht endgültig komplett selbst beschädigt?
RENDI-WAGNER (schlürft eine Gillardeau-Auster aus): Hahahahaha, lol…. Hahahahaha.
TAGESPRESSE: Verspüren Sie eine subtile Form der Genugtuung, dass es ihr jahrelanger Widersacher Hans Peter Doskozil jetzt doch nicht geworden ist? Auf Wikipedia wird er bereits als SPÖ-Parteichef vom 3.6. bis zum 5.6. geführt – ist das nicht fast schon ein tragisches Schicksal?“
RENDI-WAGNER (zieht an ihrer vergoldeten Gurkha Majesty’s Reserve Zigarre): Ahahahahahahahahahahahahahahahah! Aaaaaaaaaaaaahahahahahahahahahaha.
TAGESPRESSE: Haben Sie vielleicht einen Vorschlag, wie die SPÖ dieses Desaster nun aufarbeiten kann?
RENDI-WAGNER (rollt sich lachend über einen edlen Isfahan-Teppich): ROFL hahahahahahaha (hustet kurz, will noch etwas nachsetzen) Hahahahahahahahahahahahaha
TAGESPRESSE: Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch und noch eine schöne Zeit in St. Tropez!
RENDI-WAGNER (öffnet eine Flasche 1841er Veuve Clicquot, Flasche aus Schiffbruch, Kosten: 30.000€ und dreht ohrenbetäubend laut „Welcome To St. Tropez auf): JAAAAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!Rendi-Wagner begleitet uns noch hinaus, während wir uns verabschieden, bleiben 30 Koks-Taxis gleichzeitig vor ihrer Villa stehen.
Rammstein fragt Katholische Kirche nach Tipps, wie man Vorwürfe ohne Konsequenzen übersteht
München, Vatikan (dpo) - Sie wollen von den Besten lernen: Nach den zahlreichen Vorwürfen von Frauen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann hat sich die Band heute an die Katholische Kirche gewandt, um sich Tipps zu holen, wie man derartige Anschuldigungen ohne ernsthafte Konsequenzen übersteht.
"Wie schaffen Sie das, dass es trotz tausender noch viel schlimmerer Vorwürfe am Ende nie wirkliche Folgen für Sie gibt?", heißt es in einem Schreiben der Band an den Vatikan. "Wir haben extra schon eine Anwaltskanzlei engagiert, um eine 'Untersuchung' einzuleiten. Außerdem haben wir eine Person (natürlich nicht Till Lindemann) gefeuert, um Kritiker zu besänftigen. Und wir haben eine PR-Agentur für Krisenkommunikation am Start. Was meinen Sie als Profis? Tun wir genug, damit die ganzen Nörgler irgendwann aufgeben?"
Zwar sei man als Band traditionell eher unkatholisch, doch wisse man in dieser Lage jede Hilfe zu schätzen. "Wir hoffen, Sie sind barmherzig und beantworten uns folgende Fragen: Was können wir noch tun, um am Ende keine wirklichen Konsequenzen ziehen zu müssen? Haben Sie noch weitere Tricks für solche Situationen? Was ist Ihr Geheimnis? Wie konnten Sie sich trotz allem so lange im Business halten? Für Hinweise wären wir Ihnen sehr dankbar."
Als kleines Dankeschön für die Hilfe sind dem Schreiben auf den Papst ausgestellte Konzertkarten für einen der nächsten Auftritte von Rammstein in München beigelegt.
Wird er es wagen? Mit diesem brillanten Militärmanöver könnte Putin die Kriegstreiber im Westen auf einen Schlag verstummen lassen
Moskau (dpo) - Mit übler antirussischer Hetze und immer weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine fachen olivgrüne Schreibtischstrategen, Transatlantiker und NATO-hörige Kriegstreiber den Ost-West-Konflikt immer weiter an. Dabei gäbe es ein brillantes Militärmanöver, mit dem Putin ihnen allen sofort den Wind aus den Segeln nehmen könnte: der komplette Rückzug russischer Truppen aus dem Territorium der Ukraine. Wird Putin diesen mutigen Schritt wagen?
"Es ist so einfach wie genial", erklärt der Militärstratege Walter Nolte. "In einer mächtigen überraschenden Ostwärtsbewegung könnte Putin seine Truppen über die Grenze zurück nach Russland führen und damit alle vor den Kopf stoßen."
So in etwa sähe das Manöver aus, mit dem er seine Gegner düpieren könnte:
Würde Putin dieses Manöver durchführen, würde er damit vermutlich sämtliche Kriegstreiber im Westen auf einmal ruhigstellen, indem er ihnen die Basis für ihre unverantwortlichen Eskalationsbemühungen entzöge.
Durch den Rückzug würde zudem der Umfang unverantwortlicher westlicher Waffenlieferungen in die Ukraine stark sinken. Auch der von Putin beklagten überall grassierenden Russophobie würde der Nährboden entzogen.
"Russlandfeinde wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Anton Hofreiter oder Annalena Baerbock würden vermutlich rot anlaufen vor Wut", so Nolte. "Aber es gäbe akut nichts mehr, womit sie noch gegen Russland aufwiegeln könnten. Putin hätte sie mit einem einzigen Zug schachmatt gesetzt."
Nicht zuletzt würde der Rückzug zehntausenden russischen Soldaten das Leben retten und könnte langfristig sogar zu einem Ende der im Kreml so verhassten Sanktionen gegen die russische Wirtschaft führen.
Tatsächlich schätzen Militärstrategen dieses Manöver als derart genial ein, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, bis Putin es wagen wird. Je früher, desto besser.
Üble Nachrede! Lindemanns Anwalt zeigt Lindemann wegen Gedicht an, in dem er sich selbst beschuldigt, Frauen K.O.-Tropfen zu verabreichen
Berlin (dpo) - Dieser feige Rufmord wird nicht ohne Folgen bleiben! Die von Rammstein-Sänger Till Lindemann beauftragte Anwaltskanzlei Schertz Bergmann hat heute Till Lindemann wegen übler Nachrede angezeigt. Demnach unterstellt sich der Sänger in dem Gedicht "Wenn du schläfst" selbst, Frauen K.O.-Tropfen verabreicht zu haben.
"Wir werden nicht dulden, dass unser Mandant Till Lindemann von Till Lindemann ohne jegliche Beweise durch den Schmutz gezogen wird", heißt es in einer Pressemitteilung der Kanzlei. "Die bereits 2020 verfassten Gedichtzeilen 'Ich schlafe gerne mit dir, wenn du schläfst. (…) Schlaf gerne mit dir, wenn du träumst. (…) Etwas Rohypnol im Wein (etwas Rohypnol ins Glas). Kannst dich gar nicht mehr bewegen. Und du schläfst, es ist ein Segen' erfüllen klar den Tatbestand der üblen Nachrede und sind ein völlig inakzeptabler Angriff auf den Charakter und guten Ruf unseres Mandanten."
Zuvor hatte die Kanzlei Schertz Bergmann angekündigt, gegen jede Person juristisch vorzugehen, die Till Lindemann unterstellt, Frauen mithilfe von K.O.-Tropfen bzw. Alkohol betäubt zu haben, um sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können:
"Die Verteidigung, es handle sich lediglich um eine Aussage des sogenannten 'lyrischen Ich', verfängt hier nicht", so die Kanzlei weiter. "In seiner Wirkung auf den durchschnittlichen Leser ist dieses Gedicht eindeutig rufschädigender Natur."
Till Lindemann droht im Fall einer Verurteilung eine Schadensersatzzahlung an Till Lindemann sowie die Verpflichtung, das Gedicht zurückzuziehen. Außerdem muss Till Lindemann die Anwalts- und Gerichtskosten von Till Lindemann übernehmen.
Woop Woop
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17.05.2023 10:13
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